Hinterland
Mittels eines CAD-Animationsprogramm wurden virtuelle dreidimensionale Module entwickelt, die als Ausgangsmaterial für reale Konfigurationen dienen. Als Referenz dienen absurde Architekturen, metaphysische Modelle, surreale Maschinen, die in einem Intermedium zwischen Vergangenheit und Zukunft angesiedelt sind: eine Art von Retro/Future. Diese Systeme beziehen sich auf Idealentwürfe der Renaissance, avantgardistische und totalitäre urbane Planungen und Versatzstücke militärischer Aggregate. Die phantastischen Entwürfe des Jesuitenpaters Athanasius Kircher bilden ebenso einen Bezugspunkt wie auch architektonische Fiktionen in Computerspielen und Cyberspace. Ausgangspunkt der digitalen Modelle sind eigene Foto- und Bildersammlungen. Diese Aufnahmen weitgehend austauschbarer urbaner Rand- und Resträume, Rückbauten und Investitionsruinen, militärischer und technischer Konstruktionen dienen als Anregung. Die Einzelmodule werden im Sinne eines Sampling jedoch neu konstruiert, woraus sich eine größere Variabilität ergibt.Zuerst wurden Objekte digital konstruiert, kombiniert und mit virtuellen Kameras in Position gebracht. Durch Änderungen der digitalen Kameraposition und Modifikationen der Module entstanden Bildfolgen im Sinne von Filmstills. Anschließend wurden die Module mittels eines PLA-Druckers in größerer Zahl geprintet und danach analog dh. mechanisch, thermisch und farblich bearbeitet. Die Teile wurden dann mittels Verschraubungen und Gurtbändern zu clusterartigen Strukturen zusammengefügt. Steckverbindungen erlauben die Verbindung der Einzelteile, die mit weiteren Materialien wie Gummimatten, Aluminiumstäben und Ästen ergänzt wurden.
Weitere Informationen
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Beteiligte Künstler:innen
Roland Boden
Laufzeit
26.11.2022 - 10.12.2022
Veranstaltungsort
COPYRIGHT projektraum
Schwedenstr. 16
13357 Berlin